24.9.22
Dankbarkeit für unsere Herzen
Es ist Ende September, die Tage werden langsam aber sicher spürbar kürzer, dunkler und kälter. Wenn wir abends im Garten sitzen, reicht ein dünner Pulli nicht mehr aus und wenn wir am frühen Morgen aufstehen ist es noch still, kalt und feucht.
Unsere epigenetischen Erinnerungen sagen uns, dass die Arbeit jetzt vorbei ist, dass wir uns allmählich in unsere Höhlen nzurückziehen und auf den Winter vorbereiten.
Wir sind dankbar für all das, was uns der vergangene Jahreszyklus gebracht hat. Für alle Projekte und Ziele, welche wir im Frühling aufblühen liessen, für das Festen und Geniessen im Sommer und für die reichhaltige Ernte im Herbst.
Mit all dem in unseren Lagern und Herzen, können wir glücklich auf die Ankunft des Winters warten.
Es ist auch der Moment, um sich daran zu besinnen, dass nicht immer alles selbstverständlich ist. In der Zeit unserer Vorfahren wusste man nicht, ob man nochmal so einen schönen Sommer erleben durfte, oder ob der Winter vielleicht doch zu hart sein würde, um ihn zu überstehen.
Heutzutage haben wir einen anderen Lebensstil, weshalb die Naturkräfte des Winters nicht mehr so lebensbedrohlich für uns sind.
Trotzdem können wir uns die Frage stellen, was wir erhalten haben, wofür wir dankbar sind. Ganz egal, ob es sich dabei und kleine, alltägliche Dinge oder um grosse Veränderungen handelt.
Vielleicht sind wir dankbar, dass uns ein Mensch seine Liebe schenkt. Vielleicht durften wir neue Erfahrungen machen und an uns wachsen, vielleicht hat uns das Schicksal tolle Gelegenheiten gebracht, oder wir durften schöne Erinnerungen sammeln.
Dankbarkeit im Herzen zu tragen, erfüllt uns mit Glück und Demut, und hilft uns, unseren Mitmenschen das Glück weiterzugeben.
Eine schöne Art, dieser Dankbarkeit Ausdruck zu geben, und etwas kleines, symbolisches zurückzugeben, ist ein Opferplatz einzurichten. Ein ansprechender Ort im Garten, im Wald, auf der Wiese, im Park... Man kann den Ort schmücken mit materieller oder symbolischer Ernte aus diesem Jahr, einen schönen Gedanken oder sein Essen teilen, sich kurz hinsetzen und innehalten, zum Besinnen und sich seiner ganz persönlichen Dankbarkeit bewusst werden.